Page 6 - denkmalMAGAZIN | Ausgabe 4/2019
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Jüdischer Friedhof Weißensee
Herbert-Baum-Straße 45, 13088 Berlin
Berlin besitzt mit über 240 Friedhöfen die vermutlich höchste
Friedhofsdichte europäischer Metropolen. Der ausgedehn-
teste innerstädtische Begräbnisplatz, der Jüdische Friedhof
in Weißensee, ist nach einem Entwurf des Leipziger Baustadt-
rats Hugo Licht angelegt und 1880 eröffnet worden.
Ein Spaziergang über den weitläufigen, unter Denkmalschutz
stehenden Jüdischen Friedhof Weißensee kann in vielfältiger
Weise zu einer Entdeckungstour werden.
Wer sich für die hier Beigesetzten interessiert - auf dem 43
Hektar umfassenden Friedhof haben seit seiner Einweihung
über 116.000 Menschen ihre letzte Ruhestätte gefunden -
kann Grabstätten von Männern und Frauen aufsuchen, die
Außerordentliches in Technik, Industrie und Wirtschaft, Poli-
tik, in den verschiedenen Künsten, in Natur- und Geisteswis-
senschaften geleistet haben. Dazu gehören u.a. Oskar Cassel,
Adolf Jandorf, Louis Lewandowski, Louis Lewin, Lina Morgen-
stern, Benno Orenstein, Markus Reich, Hermann Tietz, Lesser
Ury und Theodor Wolff, deren Gräber als Ehrengrabstätten
des Landes Berlin ausgezeichnet sind.
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