Page 4 - denkmalMAGAZIN | Ausgabe 4/2019
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Vorwort
Liebe Leserinnen und Leser,
wenn der Begriff "Denkmalschutz" fällt, hat sofort jeder eine
Meinung zu diesem Thema. Oftmals gibt es negative
Kommentare, wird unterstellt, dass die Unterschutzstellung
von Gebäuden eine künftige Nutzung erschwert und
Veränderungen unmöglich macht.
Das Gegenteil ist der Fall: Praktische Denkmalpflege heißt,
zeitgemäße Lösungen zu ermöglichen, aber eben auch die
Bewahrung unseres historisch-kulturellen Erbes im Blick zu
haben. Wer dies nicht akzeptieren kann und will, ist ein
denkbar schlechter Besitzer von Denkmalen. Es sind keine
kleinen Herausforderungen, die eine notwendige Restau-
rierung mit sich bringt. Aber es gibt auch großzügige Ab-
schreibungsmöglichkeiten für Investitionen in ein Denkmal.
Im Bereich der Denkmalpflege geht es aber nicht ohne
bürgerschaftliches Engagement. Es sind die Menschen im
Umfeld oftmals verfallener Gebäude, die auf das Schicksal
dieser Häuser aufmerksam machen, Politik und Behörden
sensibilisieren, neue Eigentümer suchen und sich auch selbst
bei der Pflege der Denkmale und ihres Umfeldes aktiv
beteiligen. Ohne die engagierte Bürgerschaft wäre auch in
Berlin so manches Kleinod längst verschwunden.
Man kann es nicht hoch genug einschätzen, was dort geleistet
wird. Über einige dieser wunderbaren Initiativen erfahren wir
in dieser neuen Ausgabe des denkmalMAGAZINs Näheres.
Schauen Sie doch dort einmal vorbei und bringen Sie sich im
besten Fall auch aktiv ein.
In den Arbeitsgruppen sind jedoch vor allem ältere Menschen
aktiv, oftmals schon deutlich im Rentenalter. Das hält fit und
sie haben viele Erfahrungen einzubringen. Gleichwohl ist es
eine große Herausforderung, diesen "Denkmalgeist" auch an
die nächste Generation weiterzugeben.