Page 14 - denkmalMAGAZIN | Ausgabe 4/2019
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Sophienkirche
Große Hamburger Straße 29/30, 10115 Berlin
Die Sophienkirche
Wer sich der Sophienkirche in Berlin-Mitte nähert, kann ganz
unterschiedliche erste Eindrücke gewinnen, je nachdem von
welcher Seite man sich dem Bau nähert: Wie verträumt sie
daliegt, so schräg zur Straße platziert, wie liegengeblieben
aus einer alten Zeit, umgeben von alten Bäumen! - Diese
Ansicht bietet sich von der Sophienstraße aus. Betritt man
das Gelände der Kirche aber von der Großen Hamburger
Straße aus, sieht man sich einem machtvollen massiven Turm
gegenüber, flankiert von zwei Wohnhäusern des beginnenden
20. Jahrhunderts. Erst 1904/05 entstand dieser Zugang.
Ursprünglich war ein Zugang von der Oranienburger Straße
geplant, der nie verwirklicht wurde. Dies erklärt aber die
schräge Position der Kirche zur Sophienstraße.
Die heute zur Evangelischen Kirchengemeinde am Weinberg
gehörende Sophienkirche wurde 1712/13 als "Pfarrkirche der
Spandauer Vorstadt" erbaut, vermutlich nach Plänen des Bau-
meisters Philipp Gerlach. Die Stifterin des Baus war Königin
Sophie Luise, die letzte Gattin König Friedrichs I. von Preußen.
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