Page 22 - denkmalMAGAZIN | Ausgabe 3/2019
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Waldkapelle Hessenwinkel

       Waldstraße, 12589 Berlin

       Weit vor den Toren Berlins, im Südosten der Stadt, im zwi-
       schen  Rahnsdorf  und  Erkner  gelegenen  Ortsteil  Köpenick
       entstand  gegen  Ende  des  19.  Jahrhunderts,  nachdem  der
       preußische Forstfiskus entsprechende Parzellen zum Verkauf
       angeboten hatte, die Villenkolonie Hessenwinkel. Erste Käufer
       und Siedler waren Rentiers, Kaufleute, Handwerker, Lehrer,
       Ärzte, Ingenieure und Militärs. Aber für die idyllische Seenlage
       interessierten  sich  bald  auch  Natur  suchende  Berliner.  So
       entstanden in der Folgezeit am Dämeritzsee prächtige Som-
       mersitze wohlhabender Großstädter. Die Gemeinde stattete
       die Siedlung 1910 mit einer Schule aus, zeitgleich wurde mit
       Spenden der Bewohner aus der Umgebung eine kleine Kapelle
       errichtet. Den Entwurf dafür lieferten die Architekten Peter
       Jürgensen und Jürgen Bachmann, die unter anderem auch
       das  Schöneberger  Rathaus  und  die  Taborkirche  in  Berlin-
       Wilhelmshagen gebaut haben.
       Die Kapelle wurde am 22. Mai 1910 eingeweiht und erhielt
       den  Namen  "Zum  anklopfenden  Christus".  Damit  ist  auf
       Vers 20 des 3. Kapitels der Offenbarung Bezug genommen:


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